Inhalt
Der 11jährige Ludwik Mieroslawski fühlt sich schon im Spiel mit seinen Geschwistern und Freunden wie Napoleon, als 16jähriger nimmt er als Kämpfer am Warschauer Aufstand teil und will die Souveränität seines Heimatlandes Polen zurückgewinnen. Als das nicht klappt, flieht er wie viele andere Polen nach Paris, wo man im Luxus der Salons weitere Aufstände gegen die Besatzer Russland, Preußen und Österreich plant. Der Aufstand in Posen im Jahr 1846 wird allerdings verraten und daraufhin werden 254 Polen in Berlin verurteilt, 8 davon (darunter auch der Anführer Ludwik) zum Tode. Deutsche Studenten und Demokraten, darunter Bettina von Arnim, die in den polnischen Aufständischen Vorbilder im Kampf für ihre eigenen Freiheitsrechte (Pressefreiheit, Mitspracherechte, Frauenrechte, nationale Einheit, Rechtsstaatlichkeit) sehen, setzen sich beim Preußischen König für die Polen ein. Als es im März 1848 auch in Berlin zu Aufständen kommt, gibt der König nach und lässt die polnischen Gefangenen frei. Während eines Triumphzuges der Aufständischen werden die Fahnen beider Länder geschwenkt, der König zieht seinen Hut und Ludwik verkündet, dass ein Volk nur wirklich frei sein kann, wenn auch die anderen nicht in Unterdrückung leben: „Eure Freiheit ist unsere Freiheit“! Die Vision Ludwiks erfüllte sich vorerst nicht, weil alle folgenden Aufstände ebenfalls scheiterten und Polen weiterhin besetzt blieb. Auch in der deutschen Nationalversammlung berücksichtigte man die Interessen der Polen - entgegen vormaliger Versprechen – nicht. Bettina schrieb darüber frustriert in Ihrer „Polenbroschüre“, glaubte aber bis zum Ende an die Freiheit souveräner Staaten.